2. Spieltag

Folgende Berichte stammen aus der Rhein-Zeitung vom 15.09.2003:

TuS Weibern - TV Moselweiß 26:13

Eine klare Sache für das Müller-Team

Handball-Oberliga: TuS Weibern fertigte Aufsteiger Moselweiß im ersten Saison-Heimspiel 26:13 ab

WEIBERN. Einen Heim-Auftakt nach Maß erwischte Regionalliga-Absteiger TuS Weibern in der Handball-Oberliga. Nach der knappen Niederlage in Bad Ems zum Saisonstart zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Müller am Samstag eine recht souveräne Leistung und kam zu einem nie gefährdeten 26:13 (11:7)-Sieg gegen Aufsteiger TV Moselweiß.

Dabei musste Müller weiter auf den verletzten Thorsten Mannebach und den beruflich verhinderten Stephan Schlig verzichten. Und gab nach Spielende seinen Schützlingen gleichzeitig eine Warnung im Hinblick auf die nächsten Aufgaben mit auf den Weg: "Ich glaube, wir werden es nicht immer so leicht haben, denn Moselweiß hatte heute einen rabenschwarzen Tag. Von daher sollte dieses Ergebnis von uns nicht überbewertet werden."

Zum Spiel: Die Eifeler gingen von Beginn an hoch konzentriert zu Werke und konnten sich, gestützt auf eine gute Abwehrleistung und einen hervorragend aufgelegten Tobias Arenz im Tor, über 4:0 bis auf 9:1 absetzen. Dann allerdings sahen die 150 Zuschauer einen Bruch im Spiel der Hausherren, und die Gäste vom Rhein verkürzten, begünstigt durch technische Fehler der Gastgeber, zum 11:7-Pausenstand.

Nach dem Wechsel blieb der TuS jedoch spielbestimmend und setzte sich schnell entscheidend mit sieben Toren ab. Erneut zeigten die jüngsten Teammitglieder, Torsten Hühmann und Eric Brahmann, eine sehr ansprechende Leistung. "Mit der zweiten Halbzeit kann ich im Großen und Ganzen zufrieden sein", so Müller, "aber unsere Chancenauswertung ließ doch zu wünschen übrig."

Trotz der Höhe des Sieges sprach der Weiberner Übungsleiter damit das einzig gravierende Manko an diesem Tag an: "Fünf verworfene Siebenmeter und eine Vielzahl von ungenutzten Tempogegenstoß-Chancen dürfen wir uns in anderen Spielen sicherlich nicht leisten." (wo)

TuS Weibern: Arenz, B. Bininda; Hühmann (6/1), Brust (5), F. Bininda (4), Hilger (3), Buch (2), Brahmann (2), Rausch (2), Reuland (2), Ebert, Mannebach

 

Desolater Beginn

TVM 13:26 in Weibern

WEIBERN. Seine zweite deftige Niederlage in der Handball-Oberliga hat Aufsteiger TV Moselweiß kassiert, der beim TuS Weibern beim 13:26 (7:11) keine Chance hatte.

Die Moselweißer starteten sehr schwach und hatten vor allem mit der Weiberner Abwehr und dem gut aufgelegten Torwart Tobias Arenz (ehemals HSG Mülheim-Kärlich/B.) ihre Probleme. So lag der TVM schnell mit 0:4 und später dann mit 1:9 hinten. Danach lief es besser beim Team von Trainer Dieter Backes. Die Gäste kamen bis zur Halbzeit auf 7:11 heran.

Nach dem Wechsel blieben die Weiberner spielbestimmend und setzten sich schnell wieder mit sieben Toren ab - die Entscheidung. "Mit der zweiten Halbzeit kann ich zufrieden sein, aber unsere Chancenauswertung ließ noch etwas zu wünschen übrig", kritisierte Weiberns Coach Daniel Müller hauptsächlich die fünf verworfenen Siebenmeter und etliche Fehlwürfe bei Gegenstößen. Übrigens kam bei Weibern auch Jan Reuland, unter anderem Trainer bei der HSG Mülheim-K./B., zum Einsatz - der 38-Jährige traf zwei Mal.

"Ich glaube wir werden es nicht immer so leicht haben, denn Moselweiß hatte heute einen rabenschwarzen Tag und so sollte man auch das Ergebnis nicht überbewerten", so Daniel Müller. Der TVM steht nach dem zweiten Spieltag am Tabellenende.


HSV Rhein-Nette - TS Bendorf 32:21

Mit Torwart Timo Lohner kam die Wende

Handball-Oberliga: Die HSV Rhein-Nette behielt gegen Bendorf mit 32:21 (12:9) die Oberhand

ANDERNACH. Sie holten in ihrem ersten Heimspiel den erhofften Sieg und widmeten ihn ihrem kürzlich verstorbenen Hallenwart Peter Auer. Im Derby der Handball-Oberliga setzten sich die Männer der HSV-Rhein-Nette nach der klaren Auftaktniederlage in Kastellaun gegen die Turnerschaft Bendorf deutlich mit 32:21 (12:9) durch.

Es war eine Auseinandersetzung mit Haken und Ösen, deren Verlauf Gäste-Spielertrainer Jörg Kühnhold aus seiner Sicht so resümierte: "Nach starkem Beginn sind wir in Halbzeit zwei vom 14:18 an durch viele Fehlversuche, aber hauptsächlich wegen fast permanenter Unterzahl eingebrochen. Da waren wir mit unserer ohnehin kleinen Bank natürlich stark benachteiligt." Verärgert über "unterschiedliche Entscheidungen der Unparteiischen", wollte er die hohe Niederlage an diesen jedoch nicht festmachen. Zu Recht, denn die Schiedsrichter waren zumindest in einem Punkt konsequent. Was nämlich die Strafzeiten anbetraf, waren auf dem Spielprotokoll je sieben vermerkt.

Eindrucksvoll war der Auftakt der Gäste, die mit ihrem Bundesliga-erfahrenen Zwei-Meter-Mann Thomas Eberlein und dem dribbelstarken Linkshänder Marcel Gruber zunächst über 4:2 und 8:6 die Akzente setzten. Nicht wenige der einheimischen Fans sahen in dieser Phase schwarz für ihre HSV. Mit dem eingewechselten Timo Lohner zwischen den Pfosten und in der Abwehr nun stärker zupackend, eroberte Rhein-Nette schrittweise das verlorene Terrain zurück.

Zunächst über vier Siebenmeter von HSV-Spielmacher Hilmar Bjarnason. In der Folge jedoch durch überlegenes Spiel, in dem sich neben Distanzwerfer Thomas Heiden vor allem Rechtsaußen André Schneider profilierte. So zog die Kombination aus Andernach, Miesenheim und Plaidt nach einer Drei-Tore-Führung zur Halbzeitpause über 15:11 und 22:14 gegen zunehmend ratlose Bendorfer einem ungefährdeten Sieg entgegen.

Spektakulär waren dabei vor allem die Heber von Schneider und Daniel Etchemendy über Bendorfs nicht gerade kleinwüchsige Torsteher Jörg Frisch und Thors~ten Corcilius. "Durch die gedrückte Stimmung wegen des Todesfalls waren wir am Anfang etwas verunsichert, fanden aber allmählich unser Selbstvertrauen wieder und setzten uns mit aggressiv-offensiver Abwehrarbeit sukzessive ab. In Halbzeit zwei haben wir taktisch diszipliniert durchgespielt", resümierte ein zufriedener Heimtrainer Olaf Neumann nach dem Spiel.

Gernot Stanke

HSV Rhein-Nette: Windhäuser, Lohner, Heiden (8), Bauer (1), Schwarz-Heintges, Räder (2), Bjarnason (10/5), Helf (1), Schneider (7/2), Rosteck, Etchemendy (3).

Viele Fehlversuche

Handball: Bendorf verliert bei Rhein-Nette 21:32

ANDERNACH. Im Derby der Handball-Oberliga setzten sich die Männer der HSV-Rhein-Nette gegen die Turnerschaft Bendorf deutlich mit 32:21 (12:9) durch.

Es war eine Auseinandersetzung mit Haken und Ösen, deren Verlauf Gäste-Spielertrainer Jörg Kühnhold so resümierte: "Nach starkem Beginn sind wir in Halbzeit zwei vom 14:18 an durch viele Fehlversuche, aber hauptsächlich wegen fast permanenter Unterzahl eingebrochen. Da waren wir mit unserer kleinen Bank stark benachteiligt." Eindrucksvoll war der Auftakt der Gäste, die zunächst über 4:2 und 8:6 die Akzente setzten.

Dann jedoch eroberte Rhein-Nette schrittweise das verlorene Terrain zurück. So zogen die Kombinierten nach einer Drei-Tore-Führung zur Halbzeitpause über 15:11 und 22:14 gegen zunehmend ratlose Bendorfer einem ungefährdeten Sieg entgegen.(sta)

Bendorf: Corcilius, Frisch - Plattes, Waldvogel (1), Gruber (7/3), Eberlein (7), Tuitje (1), Geier, Lehnert (2), Vogt, Kühnhold (3).


HSG Römerwall II - TV Vallendar 20:33

Handball-Oberliga: Aufsteiger HSG Römerwall/Bad Hönningen/Rheinbrohl II unterliegt Vallendar erwartungsgemäß deutlich

Überforderte Anzeigentafel

Kaum ein Durchkommen gegen TVV-Defensive

Handball-Oberliga-Neuling HSG Römerwall II hatte gegen den TV Vallendar gleich mit zwei Problemen zu kämpfen. Erstens: Vallendars Rückraum mit Christoph Ohl und Zdravko Guduras bekam die HSG-Abwehr nie in den Griff. Zweitens: Die Täfelchen an der mechanischen Tischtennis-Anzeigentafel reichten gerade mal bis 30. Die Gäste siegten jedoch mit 33:20.

BAD HÖNNINGEN. Dietmar Roos, Trainer des Handball-Oberligisten HSG Römerwall/Bad Hönningen/Rheinbrohl II zeigte sich nach dem recht emotionslosen 20:33 (8:17) gegen den TV Vallendar dennoch zufrieden: "Unser Plan ist aufgegangen. Wir haben den großen Favoriten zeitweise doch zumindest ein bisschen geärgert", meinte der Römerwaller Coach. "Dass uns das nicht ganz gelingen würde, war uns schon vorher klar. Mit der Niederlage können wir leben."

Vallendar hatte einen atemberaubenden Start erwischt (5:0), zauberte 20 Minuten lang wie in besten Tagen - und alles schien auf ein wahres Schützenfest hinaus zu laufen. "Dann waren wir etwas überheblich", erkannte TVV-Trainer Mario Kos, warum die Römerwaller Ende der ersten Halbzeit immer besser in die Partie kamen. "Das hat sich im zweiten Abschnitt leider fortgesetzt. Erst dann haben wir wieder einen Zahn zugelegt. Der Sieg geht daher in Ordnung, wir waren eben die bessere Mannschaft."

Besser in erster Linie, weil die Römerwaller Hintermannschaft die beiden Vallendarer Rückraumspieler Ohl und Guduras nie in den Griff bekam. Besser auch, weil der Rheinbrohler Rückraum, trotz körperlicher Überlegenheit (Johannes Vorst misst stolze 2,05 Meter), immer wieder in der Gästeabwehr hängen blieb. Besser eben auch, weil Vallendar auf nahezu allen Positionen stärker besetzt war als der Neuling. Und der HSG-Kampfgeist allein nützte eben über die gesamte Spielzeit wenig. "Aber daraus müssen wir lernen", so HSG-Co-Trainer Dieter Willscheid. "Da müssen die Spieler durch."

Ein Problem dürften die Gastgeber allerdings bis zum nächsten Heimspiel behoben haben. Die elektronische Anzeigentafel in Rheinbrohl lässt auch Ergebnisse mit mehr als 30 Toren zu. Und in Bad Hönningen wusste sich Vallendars Sekretär Ernst Hanisch auch zu helfen. Für die TVV-Treffer 31, 32 und 33 zog er kurzerhand die kleinen Satzziffern hinzu. Bei Treffer 34 wäre aber auch er ratlos gewesen. Einen vierten Satz gab es nämlich nicht mehr.

Jörg Niebergall

HSG Römerwall: Rollinger, Rosbach, M. Zwick (2), Mang, Sartor (3), Becker (2), Linnig (5), Dimitrievski (4), Weber, Seb. Zwick, Piler (1), Vorst (3).

Besser besetzt

TVV gewinnt 33:20

HÖNNINGEN. Handball-Oberliga-Neuling HSG Römerwall II hatte im Derby gegen den TV Vallendar gleich mit zwei Problemen zu kämpfen. Erstens bekamen die Gastgeber den TVV-Rückraum mit Christoph Ohl und Zdravko Guduras nie in den Griff. Und zweitens reichten die Täfelchen an der mechanischen Tischtennis-Anzeigentafel gerade mal bis 30. Die Gäste siegten jedoch mit 33:20 (17:8).

Vallendar erwischte einen atemberaubenden Start (5:0), zauberte 20 Minuten lang wie in besten Tagen - und alles schien auf ein wahres Schützenfest hinaus zu laufen. "Dann waren wir etwas überheblich", erkannte Trainer Mario Kos, warum die Römerwaller Ende der ersten Halbzeit immer besser in die Partie kamen. "Das hat sich im zweiten Abschnitt leider forgtesetzt. Erst dann haben wir wieder einen Zahn zugelegt. Der Sieg geht daher in Ordnung, wir waren eben die bessere Mannschaft", so Kos über sein auf nahezu allen Positionen stärker besetztes Team. Und ihr Kampfgeist allein nützte den Gastgebern am Ende wenig. "Aber daraus müssen wir lernen", so HSG-Co-Trainer Dieter Willscheid. "Da müssen die Spieler durch." (jn)

Vallendar: Dallibor, Klein, Obenauer (1), Mohrs, Schmidt, Fischer, Flegel, Röhrig (2), Maric (5), Ohl (13/3), Peltner (2), Guduras (8/1).


SV Urmitz - HSG Kastellaun/Simmern 33:27

Handball-Oberligist SV Urmitz holt mit dem 33:27 über HSG Kastellaun/Simmern seinen zweiten Sieg

Lustwürfe ärgern Trainer Barthel

"Die zweite Halbzeit war zum Abgewöhnen"

URMITZ. "Hauptsache gewonnen - anders kann man das nicht sehen", war Christoph Barthel, Trainer des Handball-Oberligisten SV Urmitz, mit der Vorstellung seiner Mannschaft ganz und gar nicht zufrieden. In eigener Halle besiegte das Team zwar die Gäste von der HSG Kastellaun/Simmern mit 33:27 (20:13), zeigte dabei aber nur 20 Minuten lang eine durchgängig gute Leistung.

Zehn Minuten ihrer Aufwärmphase spulten die Urmitzer erst nach dem Anpfiff ab, brauchten noch etwas Zeit, um zusammen zu finden. Dann jedoch hatten sie die HSG fest im Griff. Von allen Positionen torgefährlich, beschäftigte der SVU die Gäste und baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf neun Tore aus. "Dass man dann mit Lustwürfen beginnt und denkt, man könne mit 15, 20 Toren Differenz gewinnen, kann ich nicht nachvollziehen", hatte Trainer Barthel kein Verständnis für den Einbruch seines Teams gegen Ende der ersten Halbzeit.

Nach der Pause fanden die Gastgeber nicht zu der zuvor gezeigten Leistung zurück. Nur selten gab es gutes Zusammenspiel wie im Vorfeld des Tors von Andreas Reckenthäler zum 23:17 zu sehen. Dass die HSG am letzten Spieltag in der HSV Rhein-Nette einen der Meisterschaftsfavoriten mit 27:21 schlug, reichte den Urmitzern offensichtlich nicht als Warnschuss. Eine Viertelstunde vor Abpfiff waren die Gäste gar bis auf zwei Tore an den SVU herangekommen.

Diese waren nun blind für die Lücken in der gegnerischen Abwehr, verspielten beispielsweise in der 46. Minute durch Hendrik Höfer und Gerrit Rürup gleich zwei Gegenstöße. Zudem ließen sie in Benjamin Stemann ihren erfolgreichsten Torschützen aus dem Spiel heraus quasi "verhungern". Hatte der Rechtsaußen in der ersten Halbzeit noch fünf Treffer erzielt, so kam er in der zweiten Halbzeit mangels Anspielen erst in der 56. Minute zu seinem sechsten und letzten Treffer in dieser Partie. Unmittelbar danach ließ Gerrit Rürup, als der Schiedsrichter bereits Foul gepfiffen hatte, sich noch dazu hinreißen, seinen Gegenspieler zu schubsen und kassierte dafür prompt die Rote Karte.

"Die zweite Halbzeit war zum Abgewöhnen", konnte Barthel sich nur über zwei Punkte, nicht aber über die Leistung seiner Mannen freuen, die nicht das Spiel zeigten, das man von einem Spitzen-Team erwartet.

Ute Lisges

Urmitz: Oster, Hoffend, Riebesell (4), A. Mohr, Rürup (1), Höfer (5/1), Kölsch (4), L. Mohr (9/4), Stemann (6), Bauer (1), Reckenthäler (3).

 

Kraft fehlte, um Blatt endgültig zu wenden

Handball-Oberliga: HSG Kastellaun/Simmern unterlag in Urmitz - 20 Gegentore in der ersten Hälfte

URMITZ. Mit der zweiten Überraschung wurde es nichts für die HSG Kastellaun/Simmern in der Handball-Oberliga. Beim SV Urmitz setzte es mit 27:33 (13:20) die einkalkulierte Niederlage. Einkalkuliert hin oder her: Trainer Daniel Fellenzer haderte etwas mit der Tatsache, dass der in der vergangenen Woche überragende Torhüter Thorsten Weishaupt gestern einen rabenschwarzen Tag erwischte. Zur Halbzeit wechselte Weishaupt auf die Bank und Christian Hess hütete das HSG-Gehäuse. Er machte seine Sache gut.

Für die Gäste hatte die Partie gar nicht übel angefangen. Nach zehn Minuten lag das Fellenzer-Team mit 7:6 vorne. "Die vielen Treffer zeigen es schon", kritisierte der Coach, "beide Seiten spielten praktisch ohne Abwehr." Einige Zeitstrafen in Folge brachten die Gäste aber aus dem Konzept, so dass Urmitz auf 13:7 davonzog. Zudem schwächte eine Rote Karte Kastellaun nachhaltig: Marc de Vries hatte einem Urmitzer in den Wurfarm gegriffen.

In der Pause nahmen sich die Kastellauner vor, konzentrierter zu decken: "Wir wollten schließlich keine 40 Tore zulassen." Tatsächlich kämpfte die HSG nun mit besserer Einstellung, agierte deckungsstark und konnte sogar viele Gegenstöße laufen, die das Team noch einmal auf 23:25 nach 45 Minuten heranbrachten. "Leider hat uns danach die Kraft gefehlt, um das Blatt noch ganz zu wenden", meinte Fellenzer. Im Nachhinein bedauerte der Coach das Fehlen von Christopher Wust, dem er wegen Prüfungsstress frei gegeben hatte. "Vielleicht hätten wir mit ihm hier einen weiteren überraschenden Punktgewinn landen können." (sn)

HSG Kastellaun/Simmern: Weishaupt, Hess - G. Wetstein (5), Albrecht (9/2), Scherer (2), Link (1), de Vries (1), Wagner (1/1), Vogt (5), Klein (3).


DJK/MJC Trier - TV Bad Ems 23:28

Adlers wertvolle Kurzarbeit

Handball-Oberliga: TV Bad Ems durfte erneut jubeln - 28:23 in Trier

TRIER. Zweites Spiel, zweiter Sieg: Der TV Bad Ems hat den Schwung aus seiner Premierensaison erfolgreich in das oft schwerere zweite Jahr in der Handball-Oberliga gerettet. Mit 28:23 (13:13) zwangen die Kurstädter verdientermaßen den Gastgeber DJK/MIC Trier in die Knie.

"Das war mal wieder dramatisch", fasste Trainer Klaus Ohnhäuser in einem Satz zusammen, was er und sein Partner Thomas Schmidt 60 Minuten lang erleben mussten. Trier erwies sich als der erwartet schwere Gegner, über die komplette Spielzeit wehrte sich das Heimteam mit unbändigem Willen und viel Einsatz gegen die drohende Niederlage.

Ganz schuldlos waren die Bad Emser freilich nicht daran, dass die Mannschaft von der Mosel lange die Hoffnung hegte, vor rund 100 Zuschauern in eigener Halle nicht leer ausgehen zu müssen. Nach zehn Minuten führten die Silberau-Handballer bereits mit 7:2 - doch dann machte sich Kollege Schlendrian breit in den Reihen des TVBE. "Trier hat eine Auszeit genommen, danach ging's bei uns bergab", sagte Ohnhäuser. Binnen zwölf Minuten war der schöne Vorsprung verspielt.

"In der Kabine hat Thomas den Spielern dann den Kopf gewaschen", so Ohnhäuser. "Das hat Wirkung gezeigt." Gegen die in der Defensive robust, teilweise hart agierenden Trierer erwischte Bad Ems auch in Durchgang zwei den besseren Start. Doch erneut kämpften sich die Moselaner heran. Die Vorentscheidung fiel dann beim Stand von 19:19 in der 43. Minute.

Christian Adler, als Funda-Vertreter als Keeper Nummer zwei im Kader, parierte bei seinem Kurzeinsatz einen Siebenmeter samt Nachwurf. Ohnhäuser: "Das hat die Mannschaft mitgerissen." Auch Adlers Kollege Carsten Noll wuchs über sich hinaus, leitete nach zwei starken Paraden zwei Tempogegenstöße ein. Innerhalb von sechs Minuten zog Bad Ems auf 23:19 davon, der Grundstein zum zweiten Saisonsieg war endgültig gelegt. (ros)

TV Bad Ems: Noll, Adler - Krenzer (6), Hens (1), Bargmann (7/1), Alexander Ulges (5), Adrian Ulges (1), Schneider (4), Driesch (4), Bahr


TuS Bannberscheid - Grün-Weiß Mendig

Erstauntes Lächeln und der erste Sieg

Aufatmen beim Handball-Oberligisten TuS Bannberscheid nach 28:24

Die ersten zwei Punkte auf der Habenseite fuhren die Oberliga-Handballer des TuS Bannberscheid mit dem 28:24 (15:12)-Sieg gegen Grün-Weiß Mendig ein.

WIRGES. Schön war es nicht unbedingt anzusehen, was die Oberligisten auf dem Spielfeld zeigten, doch das durfte bei der Tabellensituation der beiden Gegner auch kaum erwartet werden. "Wer hier verliert, bleibt längere Zeit unten in der Tabelle", so der Bannberscheider Spielertrainer Hanjo Neeb. "Da war es klar, dass es kein technisch gutes Spiel werden würde."

Immer in Führung liegend, leistete sich der TuS dennoch viele kapitale Fehler. So lief Christan Mäncher bei einem Tempogegenstoß mit Blick zum eigenen Torwart auf das gegnerische Tor zu - und entdeckte nicht den bereits geworfenen Ball, der vor ihm aufsprang und daher wieder den Mendigern in die Hände fiel. Die lauerten zwar immer auf ihre Chancen, kamen jedoch trotz zahlreicher Lücken in der Bannberscheider Abwehr nicht zum Ausgleich. Besonders Andreas Linden, der aus dem Spiel heraus fünf Tore warf, bereitete den Gastgebern Arbeit.

Zeitstrafen verteilten die Hachenburger Schiedsrichter Henning Birkenbeul und Alexander Birk wie Flugblätter bei einer Werbekampagne. 16 Mal schickten sie Mendiger und Bannberscheider Spieler auf die Bank. "Sie haben zwar sehr kleinlich, aber von Anfang bis Ende ihre Linie gepfiffen", wollte Neeb sich im Wissen um den Sieg nicht über das Gespann beschweren, dessen Entscheidungen sowohl Spielern als auch Zuschauern oft genug ein erstauntes Lächeln ins Gesicht gezaubert hatten.

Der Fünf-Tore-Vorsprung, den Bannberscheid sich zehn Minuten vor Spielende mit Oliver Lepiors` Treffer zum 25:20 erneut herausspielte, sollte den Gastgebern letztlich zum Sieg reichen. "Ich hoffe doch, dass der Knoten jetzt endlich geplatzt ist", blickt der Coach nach vorn. Gegen "Mit-Kellerkind" Bendorf könnte es die nächsten Punkte geben.

"In unserer Situation muss ich auch die kleinen Lichtblicke beachten", gewann der Mendiger Trainer Werner Weber der Niederlage beim TuS Bannberscheid noch etwas Erfreuliches ab. "Von der kämpferischen Einstellung her war das heute schon eindeutig besser als zuletzt. Wir haben die technischen Fehler reduzieren können. Es ist kein Zweckoptimismus von mir, wenn ich sage, dass wir uns aus der derzeit prekären Situation befreien können."

Ute Lisges

TuS Bannberscheid: Florschütz, Kuczera - Mäncher, Gerlach, Lepiors (11/4), Flöck, Piewek, Santos (3/1), Putzer, Neeb (8/4), Hildesheim (3), Daum (3).

Grün-Weiß Mendig: Monschauer, Ockenfeld, Steuernagel, Moitzfeld (1), Kruber (6/4), Linden (6/1), H. Schild (3), Mayfield (1), Mintgen (1), J. Schild (6).


Folgende Berichte stammen aus dem Trierischen Volksfreund vom 15.09.2003:

HANDBALL-OBERLIGA MÄNNER: Keller-Derby

Saarburg gewinnt gegen Daun

SAARBURG. (R.S.) Auch wenn es in der ersten Halbzeit noch anders aussah, gewann Saarburg klar gegen Daun. Der neue Trainer der Dauner spricht von einer verdienten Niederlage.

TuS Fortuna Saarburg - TuS Daun 23:19 (11:13)

Trotz einer schnellen 3:0-Führung in den ersten vier Minuten legten die Saarburger Spieler ihre Unsicherheit nicht ab und nutzten ihre Chancen nicht konsequent. Viele Einzelaktionen und technische Fehler brachten den Gast ins Spiel zurück, und so zog das Dauner Team auf 3:6 davon. In der zweiten Hälfte gelang es Saarburg, den Abwehrverband zu stabilisieren. Daun kam lediglich zu vier Feld- und zwei Siebenmetertoren. In der 40. Minute glich der Gastgeber zum 16:16 aus.

Erst nach einer Auszeit spielten die Saarburger routinierter, ab der 50. Minute hatten sie das Spiel fest im Griff. "Mein Team hat verstanden, dass wir nur über den Kampf ein Spiel für uns entscheiden können und bot eine starke Abwehrleistung mit einem starken Torwart, der 18 Bälle abwehrte. Unsere Angriffsleistung war über weite Strecken des Spiels indiskutabel. Dennoch bin ich zufrieden, wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gewonnen zu haben", freute sich Saarburgs Trainer Anderson.

Hart ging Dauns neuer Trainer Gerd May mit seinen Spielern ins Gericht: "Daun war die Schwächste der drei Parteien auf dem Platz und hat aufgrund der zweiten Halbzeit verdient verloren. Keinerlei Mannschaftsdisziplin war erkennbar, kein Spieler wird den Ansprüchen gerecht, unter Belastung Oberliga-Niveau zu erreichen. Die jungen Spieler sind einfach noch nicht soweit, die Erfahrenen verlieren den Kopf und so nimmt die Niederlage ihren Lauf", klagte May. "Wir mussten dieses Spiel einfach gewinnen, jetzt stehen wir permanent bis Weihnachten unten im Keller", gab Dauns Trainer nach der Begegnung zu.

Gastgeber Saarburg kam im zweiten "Keller-Derby" zum zweiten Sieg und zu wichtigen Punkten gegen den Abstieg. Auf Dauner Seite hatte sich Torhüter Ralf Otto kurzfristig bereit erklärt, auszuhelfen und sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen.

TuS Fortuna Saarburg: Mirtennutz - Kammann (6), Daniel Moske (5), Dirk Moske (2), Hennefeld (1), Schwarz (3), Passmann (1), Bodem (1), Kochan (4), Schmidts, Blasius

TuS Daun: Lindner, Otto - Slabik, Saxler (3/3), Hahn (2), Ringer, Hohlweck, Hadam (3), Brümmer (6), Bechtel (4), Stein (1), Weber


DJK/MJC Trier - VfL Bad Ems 21:28 (13:13)

Heimspielpleite für Aufsteiger DJK/MJC Trier: Die Mannschaft von Trainer Jochen Scheler kassierte im ersten Heimspiel der Saison eine zu hoch ausgefallene 21:28-Niederlage gegen Bad Ems. Bereits nach fünf Minuten schied Rainer Anhäuser verletzungsbedingt aus. "Ich bin keineswegs von der Mannschaft enttäuscht, bemängele aber die schwache Chancenverwertung und das taktische Fehlverhalten in einigen Situationen", resümierte Scheler nach dem Abpfiff.

Zwei schwache Phasen reichten für die Trierer Niederlage. Nach gutem Start führte die Mannschaft mit 7:2, fand allerdings dann nur noch "schleppend" (Zitat Scheler) ins Spiel. Bis zur Halbzeit zog Bad Ems zum 13:13 gleich. "Schwache Abschlüsse und dumme Zeitstrafen besiegelten dann die Niederlage", gab Scheler zu. Am Ende riskierte Trier alles und verlor.

MJC: Legenhausen, Schossmann - Karadzic (6) Niesen (7), Schneider (5), Höhn (2), Kuck (1), Leinen (1), Scharfbillig (1), Anhäuser, Lehnert, Malmedy.