Folgende Berichte stammen aus der Rhein-Zeitung vom 09./10.11.04

8. Spieltag

TV Welling - Grün-Weiß Mendig 28:28

250 Zuschauer sahen einen Krimi

Handball-Verbandsliga: Der TV Welling musste im Derby gegen Grün-Weiß Mendig mit einem 28:28 (16:13) zufrieden sein

Tabellenführer TV Welling kam in der Handball-Verbandsliga Ost im Derby gegen Grün-Weiß Mendig über ein 28:28 (16:13) nicht hinaus. Neuer Spitzenreiter ist nun die SG Gösenroth/Laufersweiler.

WELLING. 250 Zuschauer in der vollen Nettetalhalle sorgten für einen würdigen Rahmen und viel Stimmung. Mendigs Trainer Dariusz Bugaj ließ von Anfang an Christoph Gerner in Manndeckung nehmen. Diese Rechnung ging nicht ganz auf, da dadurch Freiräume für die anderen TV-Spieler geschaffen wurden. Welling bestimmte die erste Halbzeit, setzte sich auf 9:4 ab. Mendig hielt dagegen und konnte immer wieder

verkürzen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Gäste ihre stärkste Phase. Mendigs Torwart Philipp Ockenfeld trumpfte in dieser Zeit groß auf, es entwickelte sich ein echter Handballkrimi. Das Spiel ging hin und her, was die Torfolge von 17:18, 19:21, 23:25 und 27:25 zeigt. Beim Stand von 28:28 zwei Minuten vor Schluss gab es einen Siebenmeter für Welling: Siegfried Bürger sowie im Nachwurf Sascha Kirst scheiterten aber an Mendigs Schlussmann Benedikt Bininda. Danach hatte Mendigs Dirk Moitzfeld die Chance, das Spiel für seine Mannschaft zu entscheiden, aber auch er scheiterte. So kam es zum insgesamt gerechten Unentschieden.

"Wir wollten für eine Überraschung sorgen, was uns auch zum Teil gelungen ist. Es wäre für uns mehr drin gewesen, aber auch der TV Welling hatte seine Siegchancen. Letztlich bin ich mit dem einen Punkt zufrieden", analysierte der Mendiger Übungsleiter Bugaj. Sein Kollege Stefan Schmitt auf Wellinger Seite sah es ähnlich: "Nach einer guten ersten Halbzeit hatten wir zu Beginn des zweiten Abschnitts einen Durchhänger und in der Folge Probleme, wieder ins Spiel zu finden. Meine Mannschaft hat sich am Ende noch den einen Punkt verdient."

TV Welling: Esch, S. Monschauer - H. Bürger (1), Acht (4), Kirst (6/1), C. Gerner (5), S. Bürger (6/3), A. Gerner (4), Müller, F. Monschauer (2), Stührk, Reitz.

Grün-Weiß Mendig: Ockenfeld, Bininda - Kruber (6/6), Mayfield (6), Lischke (5), Kobusch (3), Küster, Klotzki (1), Bugaj (4), Moitzfeld (2), Schlaus, Loos (1)


TV Bad Ems II - TuS Kaisersesch 31:24

Valeriy Schneider avancierte zum Mann des Tages

BAD EMS. Der TV Bad Ems ist in der Handball-Verbandsliga Ost wieder im "grünen Bereich". Nach zwei Niederlagen am vorangegangenen Wochenende feierte das Team von Trainerin Martina Noll gegen den TuS Kaisersesch einen deutlichen 31:24 (11:8)- Erfolg. Der Heimsieg war nie gefährdet. Früh hatte sich die zweite Welle von der Insel Silberau einen Vier-Tore-Vorsprung herausgeworfen, den sie nicht mehr abgab und am Ende sogar noch ausbaute. Nach der Pause schlugen die Bad Emser endlich mehr Kapital aus den 1:1-Situationen. Stützen konnten sich die Gastgeber auf ihre sichere Deckung, die nicht viel zuließ. Zum Mann des Tages avancierte Valeriy Schneider, der nicht nur wegen seiner acht Treffer hervorstach. "Alles in allem ein überzeugender Sieg unserer Mannschaft", lobte TVBE-Sprecher Klaus Ohnhäuser. (stn)

TV Bad Ems II: Funda, Schmidt - Wallroth (4), Krausbeck (1), Schneider (8), Oeser (5), Furtak, Schäfer (2), Balmert (4), Rüge, Helbach (6/2), Zöller (1).

Kaisersescher Aufholjagd gebremst

Die Bewertung von Schiedsrichter-Leistungen ist immer so eine Sache - beim 24:31 (8:11) der Verbandsliga-Handballer des TuS Kaisersesch beim TV Bad Ems II aber waren sich beide Trainer-Seiten einig. Sogar Martina Noll, Übungsleiterin der Gastgeber, sprach nach der Partie vom eigenen Glück und Heim-Schiedsrichtern. Die Unparteiischen meinten es just in der Phase 15 Minuten vor Spielende, als die Kaisersescher am Drücker waren und einen Sechs-Tore- Rückstand auf zwei Treffer verkürzt hatten, nicht gut mit den Gästen. Zwei Tore wurden ihnen aberkannt, zwei Zeitstrafen gab's noch dazu.

"Am Ende hatte ich Probleme, meine Spieler zurückzuhalten", meinte Trainer Günter Wolf, der in der Schlussphase aber auch wieder schmerzlich an seinen dünnen Kader und die begrenzten Wechselmöglichkeiten erinnert wurde. "Wenn's am Ende eng wird", so Wolf, "ist die Luft im Moment meist raus". (sf)

TuS Kaisersesch: Oberhausen, C. Trox - Vocktmann (5/1), Neunhäuser (4), Steuernagel (4/1), Gasch (3), Hennes (2), Groß (2), Schick (2), Schwarz (1), Hartmann (1)

TuS Weibern - SSV Wissen 33:17

Sieg dank viel Harz

Wissen verliert 17:33

WEIBERN. Mit 17:33 (12:16) unterlag gestern Handball-Männer-Verbandsligist Wissen in Weibern. "Es ist jedes Jahr in Weibern dasselbe Spiel. Dort ist das Harzen erlaubt, damit kommen wir überhaupt nicht klar. Außerdem spielen sie dort mit einem Ball, der am oberen Größen-Limit ist. Dafür ist aber kaum Luft drin", ärgerte sich Abteilungsleiter Hermann Klomann über die nicht optimalen Umstände in Weibern. Trotz allem hielt Wissen lange Zeit mit - in Durchgang eins, bis es Mitte der Hälfte innerhalb von 60 Sekunden drei Zwei-Minuten-Strafen gegen Wissen gab. In dieser Phase erspielte sich Weibern einen Vorsprung, den Wissen zwar verkleinern, aber nicht mehr aufholen konnte. "In Hälfte eins haben wir immer, wenn wir komplett auf dem Feld waren, besser gespielt als Weibern. Leider war das aber selten der Fall", spielte Klomann auf einige Strafzeiten gegen den SSV Wissen an.

In Hälfte zwei ließ bei Wissen, das ohne den erkrankten Trainer Wolfgang Becher angereist war, die Konzentration nach, Weibern hatte nun leichtes Spiel. "In Hälfte zwei wurde es sehr ruppig, da hätten die Schiedsrichter eigentlich Rote Karten zeigen müssen. Bei uns mehrten sich durch die schwindende Konzentration die Abspielfehler", zog Klomann sein Resumeé.

Wissen: Golz - Gauger (2), Wagner (2), Poehn (1), Hammer (3), Schmitt (8), Theisen, Groß (1), Hanzlicek.


SG Gösenroth/Laufersweiler - HSG Römerwall 34:20

Gösenroth ohne große Probleme

"Mit einem Tor gewinnen reicht" - diese Parole hatte die Trainerin des Verbandsligisten SG Gösenroth/Laufersweiler, Jutta Holl, für das Heimspiel gegen die HSG Römerwall II ausgegeben. Überraschend deutlich fiel das Ergebnis aus: Mit 34:20 (18:11) wiesen die Hunsrücker die Gäste auf die Plätze. Die Römerwaller, die mit hervorragenden Ergebnissen und nur einem Verlustpunkt im Gepäck, aber auch ohne einige Leistungsträger angereist waren, präsentierten sich schwächer als erwartet.

So zeichnete sich schon in den Anfangsminuten die Dominanz der Gösenrother ab, die mit 6:3, 12:7 und 18:11 (Pause) führten. Obwohl der Sieg noch nicht unter Dach und Fach war, resignierte die HSG fortan, was den Gastgebern freie Bahn an die Tabellenspitze verschaffte. Ein großes Lob zollte Jutta Holl der gesamten Mannschaft, aus der sie den achtfachen Torschützen Christoph Kessler hervorhob. (mf)

SG Gösenroth/L.: Meyer, Lengert - Kessler (8), Adams (2), Peltsch (4), A. Tatsch (3/1), J. Tatsch (5/3), Saidensal (4), S. Stumm (1), Dörn (2), Schub (3), Dreher (2).

Römerwaller Reserve chancenlos

Der Handball-Verbandsligist HSG Römerwall II hatte beim 20:34-Auswärtsspiel gegen die SG Gösenroth/Laufersweiler nicht viel zu melden. Die HSG kam zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel, lag bereits nach 15 Minuten mit fünf Toren im Hintertreffen und ging beim Stande von 11:18 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel gab es für Römerwall kaum ein Durchkommen. Immer wieder rannte sich die HSG- Reserve in der gut gestaffelten Abwehr des Gegners fest.

HSG II: Rosbach, Ritzdorf - Sartor (3), Fritzen (2), Bündgen (4), Wambach (1), Weber (1), Heumann (3), Dimitrievski (1), Emmel (3), Pees (1), Biesenbach (1).


Urmitzer Reserve fehlt der Ruck

Handball: Niederlagen für SVU II und TVV II

KOBLENZ. Eine Niederlage bei der abstiegsgefährdeten HSG Tiefenstein hat der Handball-Verbandsligist SV Urmitz II kassiert. Chancenlos war die Reserve des TV Vallendar gegen den TuS Westerburg.

HSG Tiefenstein/Algenrodt/Siesbach - SV Urmitz II 27:23 (13:12)

Ein toller Tag für Tiefenstein

In einem aufregenden Spiel bezwang Handball-Verbandsligist HSG Tiefenstein/Algenrodt/Siesbach vor 150 Zuschauern in der Stadenhalle die Reserve des Regionalligisten SV Urmitz mit 27:23. Die Gäste konnten aus ihrer körperlichen Überlegenheit kein Kapital schlagen, die schnellen Gegenstöße und Spielzüge der Gastgeber fanden ihr Ziel. Die HSG-Abwehr stand aber nicht optimal, so dass nur ein knappes 13:12 in die Kabine gerettet wurde. Die Halbzeit-Ansprache von HSG-Trainer Jörg Kloos drückte genau das aus, was später eintreffen sollte: "Wenn wir unser Niveau im Angriff halten und das in der Abwehr noch steigern können, dann gewinnen wir das Spiel."

Urmitz kam nur noch einmal (15:15) zum Ausgleich, ansonsten dominierte die HSG, die eiskalt jede sich bietende Chance nutzte. Gegen Ende des Spiels verteidigten die Tiefensteiner trotz mehrfacher Unterzahl den Sieg - hinten mit Kampf und Einsatz, vorne dank Manfred Doehring, der zwei Mal in Unterzahl das Tor traf. Eine starke Leistung über 60 Minuten bot Martin Klünder, der neben seiner gewohnt starken Offensive auch in der Abwehr zu überzeugen wusste. "Ich muss meiner Mannschaft kämpferisch ein Kompliment machen, sie hat sich von Andreas Tholey aus der zweiten Mannschaft mitreißen lassen. Für das Team ist das ein toller Tag, aber diese Woche müssen wir im Training wieder zeigen, dass erfolgreicher Handball erarbeitet werden muss. Von der Kür sind wir noch weit entfernt", resümierte Kloos. (mat/olp)

HSG-Tore: Martin Klünder 10, Andreas Tholey 5/1, Manfred Doehring 4, Andreas Olbrich 4, Christian Wagner 2, Jan Aulenbacher 1/1, Stefan Kullmann.

Urmitz konnte aus seiner körperlichen Überlegenheit kein Kapital schlagen, die schnellen Gegenstöße und Spielzüge der Gastgeber fanden immer wieder ihr Ziel. Dennoch verlief das Spiel ausgeglichen, weil auch der Gastgeber in der Defensive patzte. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste nur noch einmal (15:15) zum Ausgleich, ansonsten dominierte die HSG, die eiskalt jede sich bietende Chance nutzte. Gegen Ende des Spiels verteidigten die Tiefensteiner trotz mehrfacher Unterzahl den Sieg.

"Das war ein sehr zerfahrenes Spiel, in dem wir es nie verstanden, den gegnerischen Rückraum, der mit einfachen Mitteln agierte, in den Griff zu bekommen", analysierte der Urmitzer Trainer Rainer Wagner, "unsere Abwehr agierte zu passiv, und bis zur letzten Minute fehlte der nötige Ruck."

Urmitz II: Müller, Glabow (5), Dötsch (3), Göddertz, Wilhelmi (1), Reif (1), Hoffend (8), Kuhn, Theis (3), Weber, Höfer, Vogt (2).


TV Vallendar II - TuS Westerburg 19:34 (9:17)

Schon zur Halbzeit hatten die Verbandsliga-Handballer des TuS Westerburg die Partie bei der Reserve des TV Vallendar quasi entschieden. Die Mannschaft von Trainer Bernhard Wagner führte da bereits mit 17:9. Nachdem die Westerburger schnell mit 10:5 in Führung gingen, wurden sie immer sicherer und spielten stark auf. Im zweiten Durchgang brachten die Westerburger den Erfolg sicher nach Hause.

Klarer Erfolg für die TuS-Handballer

Verbandsligist Westerburg schlägt Vallendar II

VALLENDAR. Schon zur Halbzeit hatten die Verbandsliga-Handballer des TuS Westerburg die Partie bei der Reserve des TV Vallendar quasi entschieden. Die Mannschaft von Trainer Bernhard Wagner führte da bereits mit 17:9 und gewann die Partie am Ende hochverdient mit 34:19.

Vor allem die nötige Einstellung zum Gegner verhalf den Westerwäldern zum Erfolg. Der TuS agierte von Beginn an konsequent in Abwehr und Angriff. Angeführt von Spielmacher Thomas Schaaf lag man so bereits nach 15 Minuten mit fünf Toren in Führung (10:5). Dies brachte dem Wagner-Team das nötige Selbstvertrauen, um auch in der Folge die Partie klar zu kontrollieren.

Der flinke Rechtsaußen Pascal Schardt profitierte von der guten Abwehrarbeit seiner Mannschaft und versenkte die genauen Gegenstoßpässe von Torwart Thorsten Corzilus in sehenswerter Manier. Über die Zwischenstände von 17:9 (Halbzeit) und 27:15 (45. Minute) brachten die Westerburger, dank einer überlegenen Spielweise, den 34:19-Erfolg sicher nach Hause. "Die geschlossene Mannschaftsleistung war der Schlüssel zum Sieg", analysierte Trainer Bernhard Wagner. "Ich hoffe, dass wir auch im nächsten Heimspiel gegen den Tabellenführer Gösenroth diese Leistung abrufen können."

TuS Westerburg: Corzilus, Kappi - Schaaf (5), Gehm, Gross (4), Schardt (8), Jansen (1), Abdulovic (3), Müller (2), Lenze (4), Ibald (5), Paffenholz (2).