Oberliga-News

17. Spieltag

Folgende Berichte stammen aus der Rhein-Zeitung vom 23.01.06:

SG Gösenroth/Laufersweiler - TuS Weibern 32:26

Gösenroth startet mit Sieg

Handball-Oberliga: Hunsrücker schlagen den TuS Weibern mit 32:26 (15:13) - Trainerin Holl zufrieden

Durch eine starke Leistung sicherte sich Handball-Oberligist SG Gösenroth/Laufersweiler zwei Punkte gegen den TuS Weibern.

SOHREN. Am Samstagabend konnte Jutta Holl, Trainerin der SG Gösenroth/Laufersweiler alle Bedenken, den Leistungsstand ihrer Mannschaft betreffend, bei Seite legen: Im ersten Spiel des Jahres schlugen die Oberliga-Handballer aus dem Hunsrück den TuS Weibern deutlich mit 32:26.

Garant für diesen Erfolg gegen die Gäste aus der Eifel, die vergangene Woche noch die HSG Kastellaun bezwungen hatten, war - gerade in der Anfangsphase - ein taktischer Schachzug, der den TuS überraschte: Jutta Holl ließ den Rückraum-Linken Florian Beninda in Manndeckung nehmen und stiftete damit eine Menge Verwirrung. "Damit haben wir natürlich überhaupt nicht gerechnet", gestand dann auch Weiberns Coach Daniel Müller, der mit ansehen musste, wie die Gastgeber schnell mit fünf Treffern davon zogen. "Mir war jedes Mittel recht, um heute erfolgreich zu sein", erklärte Jutta Holl ihre Maßnahme, die zumindest in den ersten 25 Minuten Wirkung zeigte: Die Hunsrück-SG konnte die Gäste aus Weibern konstant mit fünf Toren auf Distanz halten. Eine gut organisierte Defensive mit einem starken Schlussmann Michael Lengert sowie erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße ließen schon bald alle in der Halle glauben, dass es ein deutlicher Sieg der Gastgeber werden würde.

Und die Gäste aus Weibern? Das Team von Daniel Müller präsentierte sich in den ersten 25 Minuten sowohl im Angriff als auch in der Defensive schwach. Insbesondere Oldie Udo Brust konnte nicht an die Treffsicherheit vergangener Spiele anknüpfen: "Er hat am Anfang zu viele Bälle verworfen", sah auch sein Coach Daniel Müller. Doch kurz vor der Pause keimte noch einmal Hoffnung bei den Gästen auf. Nachdem bei der SG der Schlendrian eingekehrt war, konnte der TuS bis auf zwei Zähler verkürzen: 15:13 hieß es zur Halbzeit. "Zu diesem Zeitpunkt sah es noch einmal so aus, als könnten wir ran kommen", schilderte Müller seine Hoffnungen, die sich allerdings nicht erfüllen sollten: Konnten die Gäste die Partie bis zur 50. Minute noch ausgeglichen gestalten, mussten sie in der Schlussphase das Team von Jutta Holl doch ziehen lassen. Jede Ordnung beim TuS schien dahin, und die Fehler häuften sich.

Auch eine Konsequenz der dünnen Spielerdecke? "Mir haben zwar drei Akteure gefehlt, aber das soll keine Entschuldigung sein. Wir haben heute einfach nicht gut gespielt", nahm Müller kein Blatt vor den Mund. Ganz anders fiel die Reaktion bei seiner Trainerkollegin aus: "Das war eine Leistung, die man als gut bezeichnen kann", freute sich Holl, dass ihr Team trotz fehlender Praxis "phasenweise spielerisch sehr gut war. Sie haben heute gezeigt, dass sie gewinnen wollten."

Sina Ternis

SG Gösenroth: Meyer, Lengert - Dörn, Dreher, S. Stumm (4), Hübner (10/1), Peltsch (1), Tatsch (4/1), Kessler (1), D. Stumm (6), Klünder (6), Müller.

Zuschauer: 165.

Spielfilm: 3:1 (6.), 6:1 (8.), 13:9 (24.), 17:14 (32.), 23:17 (41.), 27:21 (50.).

Erfolgsserie reißt

Handball-Oberliga: TuS mit 26:32-Niederlage

GÖSENROTH. Die lang anhaltende Erfolgsserie des TuS Weibern in der Handball-Oberliga der Männer ist gerissen. Wieder einmal erwies sich für die Eifeler der Hunsrück als schlechtes Pflaster: Bei der SG Gösen-roth/Laufersweiler setzte es für Weibern mit 26:32 (13:15) die erste Niederlage 2006.

Eine Pleite, die Weiberns Trainer Daniel Müller jedoch gefasst aufnahm. "Man muss nun einmal auch anerkennen, wenn der Gegner den besseren Tag erwischt hat. Das war heute bei der SG der Fall. Sie hat gut, wir nur mittelmäßig gespielt. Deshalb geht der Sieg für die Gastgeber auch in Ordnung, ist nur etwas zu hoch ausgefallen", so Müller. Sein TuS kam indes nur sehr zäh ins Spiel, was insbesondere den Rückraum betraf. Vor allem die Sonderbewachung gegen Florian Bininda schmeckte Weibern nicht.

"Wir haben es dann über außen versucht, aber beide Außen haben dann zu viele Torchancen gebraucht", bemängelte Müller, der seine Mannschaft rasch mit fünf Toren im Rückstand sah. Im Gegensatz zu Weibern brachte Gösenroth/Laufers-weiler seine einstudierten Angriffszüge durch. Immer wieder ermöglichten die Gastgeber dem überragenden Florian Hübner mit Positionswechseln aussichtsreiche Schusspositionen. Die meisten Gelegenheiten ließ sich der SG-Torjäger dabei nicht entgehen, obwohl TuS-Torhüter Sebastian Bininda laut Müller "seine beste Saisonleistung" zeigte.

Dank seines Keepers und einer Umstellung im Weiberner Angriff kam der TuS allmählich auch wieder besser ins Spiel. Dirk Rausch wechselte von der Rechtsaußen- auf die Rückraum-Rechts-Position und erzielte hier zunächst leichte Treffer. Zudem traf nun auch Udo Brust wieder wie gewohnt, sodass Weibern zur Pause beim 13:15 wieder dran war. Nach der Halbzeit verkürzte der TuS sogar nochmals auf einen Treffer. "Dann aber wurden wir hektisch. Dirk Rausch, der zuvor ein starkes Spiel gemacht hatte, suchte zu sehr den Abschluss, statt die frei stehenden Mitspieler zu bedienen. Außerdem hatten wir am Ende Konditionsprobleme", sagte Müller.

Sein Team musste dem schmalen Zehnerkader letztlich Tribut zollen. Mit zwei, drei Gegenstößen zermürbten die Hunsrücker nun den TuS, der gegen Spielende einbrach. (htr)

TuS Weibern: B. Bininda, S. Bininda; Brust (10/5), D. Rausch (5), F. Bininda (3), Klein (3), Kühn (2), Radermacher (2), Hilger (1), C. Rausch.


TuS Bannberscheid - TV Vallendar 25:32

Bannberscheider Handballer beweisen gute Moral

Oberliga-Spitzenreiter TV Vallendar zu stark für die Westerwälder - Starke Leistung von TuS-Torhüter Alexander Klapthor

WIRGES. Nicht immer ist ein negatives Handball-Ergebnis gleichbedeutend mit negativer Kritik. Der TuS Bannberscheid verlor das Duell mit Oberliga-Spitzenreiter TV Vallendar zwar 25:32 (11:17), doch das Gezeigte war für Spielertrainer Christian Mäncher keineswegs Ursache zur Schwarzmalerei: ,,Wir haben eine gute Leistung gezeigt. Immerhin spielten wir heute gegen den Spitzenreiter." Und Mäncher war sogar der Meinung, dass noch mehr als eine achtbare Niederlage im Bereich des Möglichen gewesen wäre: ,,Vallendar hat uns gute Chancen gegeben. Hätten wir die alle genutzt..." - das Wort ,,Sieg" wollte er dann aber doch nicht in den Mund nehmen. Denn das Ergebnis ging schon in Ordnung. Der Tabellenführer war die spielerisch bessere, wenn auch nicht immer brillierende Mannschaft und verdiente sich durch das gnadenlose Tempospiel in den ersten 20 Minuten die zwei Auswärtspunkte.

Der TV Vallendar war bemüht, das Tempo hoch zu halten und früh klarzustellen, in welche Richtung sich die Partie entwickeln sollte. Schon Schlussmann Markus Dallibor forcierte das Spiel immer wieder mit langen Bällen in die Offensive. Bannberscheid schmeckte das in der Anfangsphase überhaupt nicht, schnell lag der TuS mit 3:7 zurück. Doch die Vallendarer Schützlinge von Zdravko Guduras waren nicht immer hundertprozentig bei der Sache. Neben drei Siebenmetern wurden auch einige freie Bälle leichtfertig vergeben. Das lag allerdings auch an TuS-Keeper Alexander Klapthor, der seine Mannschaft lange Zeit noch einigermaßen im Spiel hielt.

Im Stile eines echten Spitzenreiters trat der Gast dann im zweiten Abschnitt auf. Der Glanz, der zu Spielbeginn versprüht wurde, fehlte jetzt zwar, doch selbst mit angezogenen Zügeln lief Vallendar keinerzeit ernsthaft Gefahr, noch Schwierigkeiten zu bekommen. ,,Nach der deutlichen Führung zur Halbzeit haben wir es etwas langsamer angehen lassen", erklärte der zufriedene Trainer Zdravko Guduras, dass sein Team am Ende bemüht war, Kräfte zu sparen. Die kämpfenden Bannberscheider bewiesen Moral und großen Einsatzwillen, doch um den Gegner noch abzufangen, dazu hätte es schon ein kleines Wunder gebraucht... René Weiss

TuS Bannberscheid: Klapthor - Baldus (1), Gerlach (8/2), F. Hildesheim (2), R. Hildesheim (1), Kullmann (4/1), Mäncher (3), Neeb (1), Putzer (1), Rhensius (4), Schmidt.

TV Vallendar: Dallibor, Klein - Kirstges (6), Schmidt (4), Fischer (2), Räder (4), Maric (7/3), Klepzig (4), Mohrs (4), Guduras, Hanisch, Röhrig (1).

Arbeitssieg für Vallendar

Handball: Oberliga-Trio gibt sich keine Blöße

Drei Siege verbuchten die hiesigen Handball-Oberligisten an diesem Wochenende. Der TV Vallendar verteidigte souverän die Tabellenspitze.

TuS Daun - SV Urmitz 24:28 (12:16)

Nein, von einem Pflichtsieg mochte der Urmitzer Trainer Werner Klöckner nicht reden. "Die Dauner haben insbesondere in der ersten Hälfte eine spielerisch und kämpferisch gute Partie abgeliefert und uns alles abverlangt. Erst kurz vor der Pause konnten wir uns entscheidend absetzen", sagte der Coach. Bei konsequenterer Chancenauswertung hätte der Sieg gar noch höher ausfallen können.

Doch Klöckner war auch so nicht unzufrieden: "Die Mannschaft arbeitet gut mit. Wir haben Platz vier gesichert. Und wer weiß, vielleicht ist ja auch noch mehr drin. Biewer hat die letzten zwei Spiele verloren", liebäugeln die Urmitzer durchaus noch mit Rang drei, zumal der Litauer Arnoldas Skurdauskas heute wieder ins Training einsteigt. Doch vorrangig, so Klöckner, denke er nur von Spiel zu Spiel.

SV Urmitz: Häring, Müller, Brandscheid (1), Eike Höfer (1), Jung (6), Peltner (2), Rürup (2), Hendrik Höfer (5/2), Kölsch (3), Mohr (2), Etchemendy (4), Reckenthäler (2/1)

TuS Bannberscheid - TV Vallendar 24:32 (11:17)

Einen Arbeitssieg landete Tabellenführer TV Vallendar beim TuS Bannberscheid. Trainer Zdravko Guduras sprach von einer "undankbaren Aufgabe", die seine Mannen aber ordentlich gelöst hätten. Gegenüber der letzten Partie in Urmitz, bei der Guduras Augenzeuge war, hätten sich die Bannberscheider diesmal wesentlich stärker präsentiert.

"Wir haben gewonnen, das zählt. Wir wollten uns keinen Ausrutscher erlauben und punkten. Schließlich liegen in den kommenden Wochen schwere Spiele vor uns", sagte Guduras. Bester Torschütze bei Vallendar war Darko Maric mit sieben Treffern.

TV Moselweiß - SV Igel-Liersberg 33:28 (16:12)

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge hat die Mannschaft von TVM-Trainer Joachim Vogt wieder Selbstvertrauen getankt. Gegen den Tabellenvorletzten aus Igel-Liersberg bestimmte Moselweiß von Beginn an das Geschehen und lag während der gesamten Spielzeit in Führung. "Wir hätten schon zur Pause alles klar machen können", bemängelte Vogt die schlechte Wurfquote, "wir haben einfach zu viele Bälle verschossen." Konsequenz:

Igel stemmte sich bis zur Schlusssirene gegen die drohende Niederlage, Moselweiß musste sich strecken, um den Heimerfolg zu sichern. "Die zweite Halbzeit war relativ ausgeglichen", fasste der Moselweißer Trainer die Ereignisse zusammen, "wir haben verdient gewonnen, ein bisschen glücklich war es aber auch." Durch den Erfolg festige Moselweiß den achten Tabellenplatz, "denn wir wollen uns vor allem zu Hause gegen die Mitkonkurrenten behaupten", so Vogt. (rei/sab)

Tore Moselweiß: Lauterbach (5), Stein (1), Lemke (9), Weiler (1), Rippinger (2), Walther (2), Mader (6), Wahlen (6/6), Kreuter (1)


TV Bad Ems - HSV Rhein-Nette 30:16

TVBE siegt auch im Bummeltempo

Der TV Bad Ems schnuppert weiter an der Tabellenspitze in der Handball-Oberliga Rheinland. Die Pflichtaufgabe gegen Schlusslicht Rhein-Nette lösten die Schützlinge von Thomas Schmidt und Klaus Ohnhäuser mit 30:16 (14:9).

BAD EMS. Noch vor Wochenfrist sorgte der TV Bad Ems mit dem Sieg im Spitzenspiel bei der HSG Biewer/ Pfalzel für einen Paukenschlag. Sich dann für die Partie gegen das Schlusslicht HSV Rhein-Nette zu motivieren, fällt den Kurstädtern aber offenbar schwer. Anders ist die phasenweise lethargische und emotionslose Vorstellung des Rangzweiten kaum zu erklären. So weit die Sicht des Betrachters, dessen Glas zumeist halb leer ist. Der optimistischere Beobachter könnte dagegen wie folgt bilanzieren: Es zeugt schon von einer gewissen Klasse, wenn man - bescheidene Leistung hin oder her - letztlich doch überdeutlich mit 30:16 (14:9) die anvisierten zwei Punkte einsackt.

TVBE-Coach Thomas Schmidt hielt es unmittelbar nach der Partie allerdings eher mit der ersten Betrachtungsweise: "Ich kann aus diesem Spiel nichts Positives ziehen, außer dass wir zwei Punkte geholt haben und keine neuen Verletzen beklagen müssen." Alles andere war, so Schmidt sichtlich angefressen, "teilweise schlimm". "Es fehlte jede Konzentration in der Abwehr und bei den Torwürfen. Wir haben uns nicht dazu durchringen können, die richtige Einstellung zum Spiel zu finden."

Schmidts Laune war im Grunde schon nach einer knappen Viertelstunde im Eimer. Der Schlafwagen-Handball seiner Truppe hatte ihm derart zugesetzt, dass er eine Auszeit nahm und sein Team erst einmal gehörig zusammenfaltete. So ergänzte er das Ritual, bei dem der Trainer die rhetorische Frage "Wer gewinnt hier?" stellt und seine Spieler alsdann unisono antworten "Wir!", um einen Satz: "Dann spielt auch so!" Der Gast aus der Andernacher Kante lag nämlich zu Beginn vorne, und es dauerte bis zur 25. Minute, ehe der haushohe Favorit auf vier Treffer davongezogen war. Beim TVBE lief nichts zusammen, besonders Pascal Gras bekam kein Bein auf den Boden und legte eine fast schon erschütternde Treffsicherheit an den Tag.

Erst als nach der Pause die Kräfte bei den biederen Gästen nachließen, nahm das Ergebnis die erwarteten Konturen an. "Die erste Halbzeit lief so, wie wir uns das vorgestellt haben, von der zweiten Hälfte bin ich schon enttäuscht", bilanzierte HSV-Trainer Thomas Heiden und meinte mit Blick auf den TVBE trefflich: "Die Bad Emser wussten, dass sie dieses Spiel nicht verlieren können, und haben nicht alles aus sich herausgeholt." Dass es genau so kommen würde, hatte Thomas Schmidt im Übrigen schon im Vorfeld der Partie geahnt - er kennt halt seine Pappenheimer. "Das krieg ich aber noch aus den Jungs raus", glaubt er. Spätestens da war sein Glas also auch schon wieder halb voll.

Sven Stadtmüller

TV Bad Ems: Adler - Alexander Ulges (6), Lohmann (1), Adrian Ulges (1), Wallroth (3), Krenzer (9), Gras (5/1), Hildesheim (1), Pesek (4), Hens.

Schiedsrichter: Weimer/Schmitt (Igel/ Saarburg)

Zuschauer: 130.

Spielfilm: 1:3, 5:3, 5:5, 9:6, 12:7, 14:9, 19:9, 22:12, 25:14, 27:15, 30:16.

Vorkommnis: Rote Karte gegen HSV-Akteur Markus Frank (45.)

HSV kassiert die erwartete Niederlage

Handball-Oberliga: Zahlreiche Zeitstrafen führen zum 16:30 beim Tabellenzweiten aus Bad Ems

BAD EMS. Die erwartet klare Niederlage hat Schlusslicht HSV Rhein-Nette im Spiel der Handball-Oberliga beim Tabellenzweiten TV Bad Ems bezogen. Beim 16:30 (9:14) wurden die Gäste allerdings etwas unter Wert geschlagen, was seinen Grund in erster Linie in der häufigen Unterzahl der HSV nach der Pause hatte.

Die Zeitstrafen-Relation von 2:12 zum Nachteil der Gäste ärgerte HSV-Trainer Thomas Heiden dann auch sehr. "Für einige sehr dumme Fouls wurden wir zu Recht bestraft, der große Rest waren jedoch Allerweltsfouls, die besonders bei uns gepfiffen wurden", meinte der Gästecoach. Sein Konzept, die Niederlage mit einer soliden Abwehr in Grenzen zu halten, schien zunächst aufzugehen. Gegen die anfänglich übermotivierten und übernervösen Badestädter lief bei einem 7:9-Rückstand für die Gäste um die 20. Minute noch alles nach Plan.

Doch in der Folge gerieten die Kombinierten aus Andernach, Miesenheim und Plaidt immer stärker ins Hintertreffen. Durch nunmehr öftere Wechsel kam bei den Gästen zunehmend Sand ins Getriebe. Parallel dazu wurde Bad Ems immer stärker, angeführt vom überragenden Spielmacher Michael Krenzer, der mit seinen elf Treffern seinen Kollegen und Liga-Schützenkönig Pascal Gras (fünf Tore) klar in den Schatten stellte. Ähnlich effizient wie diese beiden agierten bei der HSV nur Kreisläufer Ingo Schwarz-Heintges (sieben Treffer) und Linksaußen Holger Schmidt (fünf Tore). Allein sie vermochten die Pleite für ihre Farben aber nicht aufzuhalten. Nur sieben Feldtore von Rhein-Nette in Halbzeit zwei sprachen eine deutliche Sprache. "Gegen sechs Spieler mit absolutem Oberliganiveau und dazu noch eine starke Bank hatten wir nicht mehr viel entgegenzusetzen. Unsere erste Hälfte war ein Schritt in die richtige Richtung, doch die zweite wieder ein Schritt zurück. Die fast ständige Unterzahl im zweiten Abschnitt, aber auch die Wechsel haben uns um ein besseres Resultat gebracht", meinte HSV-Trainer Thomas Heiden.

Trotz des klaren Sieges war aber auch sein Pendant Thomas Schmidt, wenn auch aus anderen Gründen, nicht zufrieden. "Das einzig Positive war noch das Ergebnis. Wir haben uns katastrophal viele Ballfehler und Fehlwürfe geleistet. Wenn man an der Spitze mitspielen will, muss man auch in so einem Spiel eine konstantere Leistung zeigen", sagte der Bad Emser Trainer. Und auch an den Gästen ließ er kein gutes Haar: "Im Gegensatz zum Hinspiel habe ich heute vor der HSV meinen Respekt verloren. Bei Würfen aus dem schnellen Gegenstoß lässt man die Finger vom Mann." (sta)

HSV Rhein-Nette: Marlewski, Thiel; H. Schmidt (5), Schwarz-Heintges (7/1), Kaminski (1), Helf, T. Schmitt, Eckhoff, Frank, Massold, Schnurr, Brenner (1), Geisen (2).


HSG Kastellaun/Simmern - DJK/MJC Trier 26:17

Kastellauns Keeper ließ DJK-Spieler verzweifeln

Handball-Oberliga: Torsten Weishaupt mit starker Leistung beim 26:17(13:8)-Erfolg der HSG Kastellaun/Simmern gegen Trier

Völlig problemlos kam der Handball-Oberligist HSG Kast-ellaun/-Sieg gegen die DJK/MJC Trier.

SIMMERN. Es war ein gutes Wochenende für Torsten Weishaupt. Nicht nur, dass der Torwart des Handball-Oberligisten HSG Kastel-laun/Simmern am Samstag Vater geworden war, er sorgte einen Tag später auch in der Sporthalle der Hauptschule Simmern für Furore und hatte großen Anteil am ungefährdeten 26:17 (13:8)-Erfolg seiner Mannschaft gegen die DJK/MJC Trier.

"Er war der Grundstein für den Sieg", freute sich auch HSG-Coach Daniel Fellenzer mit Weishaupt, der nicht nur drei Siebenmeter parierte, sondern zusätzlich auch unzählige Würfe parierte. Vor allem auch deshalb gelang es den Hausherren schnell, auf 8:2 davon zu ziehen. Den Sieg aber nur an der Leistung Weishaupts fest zu machen, würde nicht der Realität entsprechen, denn auch er profitierte - von der zeitweise überragenden Abwehrleistung der Kastellauner, gegen die die Gäste einfach kein Rezept hatten. Das gefiel auch Fellenzer: "Viele Würfe waren aus der Verzweiflung heraus und somit leichte Beute für Torsten."

Überhaupt war es nicht der Tag der DJK/MJC Trier: Vier Siebenmeter wurden verworfen, Linksaußen Tim Ulrich rutschte bei einem Tempogegenstoß der Ball aus der Hand, Benedikt Rattay hatte schon nach vierzig Minuten zwei Zeitstrafen kassiert und musste fortan vorsichtiger agieren. Auch Siegfried Niesen, sonst eigentlich gefährlichster Schütze der Moselaner, gelangen nur wenig gute Aktionen. Häufig wurde er durch eine Manndeckung komplett aus dem Spiel geholt, und auch ansonsten hatte der Rückraum-Riese einige Fehlwürfe zu verzeichnen.

Von diesen blieb aber auch die HSG Kastellaun/Simmern nicht verschont. "Vorne haben wir freie Dinger verworfen, die wir hätten machen müssen", ärgerte sich Daniel Fellenzer. Treffsicher zeigte sich allerdings Georg Wetstein. Der Routinier hielt seine Mannschaft dank seiner Treffer auf Kurs und sorgte zusammen mit Torsten Weishaupt dafür, dass Trier nach der 23. Minute nicht mehr näher als sechs Tore heran kam.

So hatte die HSG nach dem Spiel gleich doppelt Grund ihren Torwart zu feiern. Jedenfalls werden die zwei Kisten Bier, die der junge Vater nach dem Spiel in die Kabine schleppte, sicherlich ihre Abnehmer gefunden haben

Volker Schmidt

HSG Kastellaun: Weishaupt, Bach - Wetstein (6), Scherer (1), Wagner (4), Link (2), Vogt, De Vries (4), Wust (2), Krause (2), Gutenberger (5).

DJK/MJC Trier: Hares, Legenhausen - Niesen (4), Malmedy, Hees (3), Rattay (3), Höhn, Lehnert (4), Scheler (1), Kuhfeld, Ulrich (2).

Zuschauer: 150.

Spielfilm: 2:2 (7.), 8:2 (16.), 10:4 (23.), 13:8 (30.), 15:9 (38.), 21:11 (45.), 23:15 (23.) 26:17 (Endstand).


Folgende Berichte stammen von der Homepage von Roman Schleimer (www.mosel-handball.de):

TuS Fortuna Saarburg – HSG Biewer/Pfalzel 30:28 (12:14)

(R.S.) Saarburg bleibt der Angstgegner der HSG Biewer/Pfalzel, wiederholt den Hinspielerfolg und schlägt die HSG Biewer/Pfalzel erneut mit zwei Toren Differenz! „Am Ende war das größere konditionelle Potential meiner Spieler ausschlaggebend für den Erfolg“, meinte TuS Trainer Marcus Anderson. „Unsere rechten Aussenspieler haben alle Chancen vergeben, zudem haben die Torhüter die Abwehr im Stich gelassen und im zweiten Spielabschnitt keinen Ball gehalten“, erklärte HSG Trainer Uwe Fachinger, dessen Mannschaft zwischenzeitlich auf Rang drei der Tabelle abgerutscht ist. Vor 400 Zuschauern in der ausverkauften Saarburger Halle entwickelte sich von Beginn an eine spannende Begegnung, in der die Gäste ihr Tempospiel nicht wie gewohnt aufziehen konnten.

Nach 20 Minuten setzte sich der Gast aus Trier ab und lag zur Pause verdient in Führung. Nachdem sich Carsten May in der 56. Minute eine nach Aussage von Trainer Uwe Fachinger „völlig unnötige“ rote Karte einhandelte, führten zwei Fang- und ein Abwehrspieler zur Entscheidung zugunsten des Gastgeber. Den entscheidenden Ball von Christian Stein und den folgenden Wurf von Marc Köhler parierte Saarburgs Torhüter Christian Dammann. „Ohne Torhüter kannst du einfach kein Spiel gewinnen“, stellte der Gästetrainer nach dem Abpfiff fest.

TuS: Mirtenutz und Dammann – Thomas Kochann (6), Daniel Kochann (4), Daniel Moske (6), Juncker (4), Rohr (2), Hennefeld (2), Dirk Moske (2), Kammann (4), Schmidt, Schmitz, Marszalek.

HSG: Schultz-Gerhardt und Wilkes – Schüller, Friesen (1), Köhler (1), May (5), Melchisedech (4), Miroschnitschenko (8), Scharfbillig, Stein (9/2).


TuS Daun – TV Urmitz 24:28 (12:16)

Trotz der Niederlage war Dauns Trainer Rainer Schwab zufrieden: „Es war das mit Abstand beste Spiel meiner Mannschaft. Dabei bot Patrick Hahn die bislang beste Saisonleistung im ersten Spielabschnitt. Jetzt müssen wir diese Leistung konservieren und in den wichtigen Spielen um den Klassenerhalt abrufen“. Bis zur 20. Minute hielt die taktisch gut eingestellte Dauner Mannchaft entgegen. Erst nach dem 9:10 ließen sich die Eifelaner „die Butter vom Brot“ (Zitat Schwab) nehmen und Urmitz zog über 12:16 davon.

Nach dem Wechsel schien der TuS unter die Räder zu kommen, Urmitz erzielte drei Treffer in Folge ehe der TuS aufwachte und bis zur 48. Minute wieder auf vier Tore zum 19:23 verkürzte. Am Ende trauerte der Gastgeber seinen vielen vergebenen Chancen nach, darunter erneut zwei vergebene Siebenmeter.

Daun: Lindner und Wieber – Stein (8/1), Hahn (6), Brümmer (4), Ringer (2), Hadam (2/2), Gaskarov (1), Schenk (1), Weber, Eich, Schweitzer.


HSG Kastellaun/Simmern – DJK/MJC Trier 26:17 (13:8)

Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Trierer im Hunsrück und waren von Spielbeginn an vom Verletzungspech verfolgt. Bereits in der 3. Minute fiel der zuletzt starke Alex Kuhfeld mit einer Jochbeinverletzung aus, in der 10. Minute erwischte es Harry Höhn. Nachdem bereits im Laufe der Woche die Mannschaft ohne die angeschlagenen Philipp Hees und Benedikt Rathay auskommen musste und sich so nicht wie gewohnt auf die Begegnung vorbereiten konnte.

So erwischten lediglich die beiden Torhüter der Trierer ihre Normalform, ansonsten enttäuschte das Team insbesondere im Spiel eins gegen eins, schloss die Angriff viel zu früh ab und vergab beste Chancen, darunter drei Siebenmeter allein im ersten Spielabschnitt. „Das Spiel müssen wir ganz schnell vergessen und uns auf die kommenden Aufgaben konzentrieren“, meinte MJC Coach Jochen Scheler.

Trier: Hares und Legenhausen – Niesen (4), Malmedy, Hees (3), Rathay (3/1), Höhn, Lehnert (4), Scheler (1), Kuhfeld, Ulrich (2).


TV Moselweiß – SV Igel Liersberg 33:29 (16:12)

Gegen die Wertung des Spieles legten die Mannschaftsverantwortlichen Einspruch ein! Als Igel Liersbergs Michael Passmann in der 50. Minute die berechtigte rote Karte erhielt, wurden Igel Liersberger Spieler von einem Zuschauer, der quer durch die Halle auf die Igel Liersberger Bank stürmte nach Aussage von Trainer Sven Sturm massiv beleidigt und bedroht.

Dies war der Höhepunkt in einer emotionsgelandenen Begegnung, in der einige Igel Liersberger Spieler den letzten Biß vermissen liessen, während der Gastgeber von Beginn an den Kampf annahm. Im Tor zeigte Jörg Barton eine gute Leistung und verhinderte so eine höhere Niederlage. „Es war ein verdienter Sieg der Gastgeber, allerdings kann ich einen solchen Vorfall nicht nachvollziehen. Es fehlten die Ordner in der Halle“, erklärte Sturm.

Igel Liersberg: Barton und Niesen – Dirk Gloden (3), Sturm (5), Steffen (6), Schneider, Passmann (3), Hoffmann (3), Oyono (2), Schmitz (2), Büchert (5), Hefert.